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Der Frühling in der TCM: Zeit, um aufzublühen

Nach den kalten Wintertagen sehnen wir uns besonders nach wärmenden Sonnenstrahlen und mehr Licht. Die Natur erwacht wieder zum Leben und zieht auch uns vermehrt nach draussen. Die Zeit der gemütlichen Zurückgezogenheit ist für viele vorbei, und ein aktiverer Abschnitt beginnt. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat der Frühling eine besondere Bedeutung.

Laut der TCM ist der Frühling dem Element Holz zugeordnet. Holz symbolisiert Aufstieg und Expansion. Es steht für Neuanfänge, Geburt, Kindheit, aber auch für Wachstum und Entwicklung. Diese Eigenschaften passen gut zur Frühlingszeit.

Unbenannt
Die Leber sorgt für einen ungestörten Energiefluss

Das Element Holz wird mit der Leber (Yin-Organ) und der Gallenblase (Yang-Organ) verbunden. Die Leber gewährleistet einen reibungslosen Energiefluss und ein starkes, harmonisches Qi im Körper. Sie speichert Blut, versorgt Sehnen und Gelenke und erhält den Körper geschmeidig und elastisch. Die Leber ist auch für unser emotionales Gleichgewicht wichtig. Belastungen können zu einem Leber-Qi-Stau führen und den Fluss des Qi behindern. Symptome solcher Blockaden sind unter anderem depressive Verstimmungen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Element Holz 

Jahreszeit

Frühling

Klima

Wind

Farbe

Grün

Yin-Organ

Leber

Yang-Organ

Gallenblase

Sinn

Sehen

Geschmack

Sauer

Gewebe

Sehnen

Emotion

Wut, Mut

Bewegung und saure Speisen unterstützen die Leber

Um die Leber zu unterstützen, sind regelmässge Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein achtsamer Umgang mit unseren Emotionen wichtig. Sanfte Bewegung wie Spaziergänge, Tai Chi oder Yoga fördern die Blutzirkulation.

Die Ernährung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Kühlende Lebensmittel wie Fisch, Reis, Getreide und grünes Gemüse sind gut für die Leber. Saure Lebensmittel wie Rhabarber, Zitrusfrüchte und eingelegtes Gemüse unterstützen ebenfalls die Holz-Organe. In der TCM werden auch verschiedene Kräuter zur Stärkung des Leber-Qis verwendet, etwa Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn, Pfefferminze, Kümmel, Ringelblume und besonders die Chrysanthemenblüte sind in China seit Jahrtausenden als kühlende Tee-Zutaten bekannt. Verzichten sollte man hingegen auf frittierte und allzu fettige Speisen, starke Gewürze wie Chili oder Muskatnuss und erhitzende Getränke wie Kaffee und Alkohol

Die Gallenblase steht für Entscheidungsprozesse

Die Funktion, welche der Leber für unser inneres System zukommt, übernimmt die Gallenblase nach aussen: Sie spielt eine wichtige Rolle für Entscheidungsprozesse. Eine starke Gallenblase bedeutet demzufolge, dass man Entscheidungen schnell und leicht treffen kann, eine schwache Energie in der Gallenblase zeigt sich oft in zauderhaftem Verhalten und der Schwierigkeit, Entscheidungen zu treffen oder Vorsätze umzusetzen.

Der Meridian der Gallenblase reicht vom inneren Augenwinkel über das Ohr, die Schläfe und den Hinterkopf über die Schulter zur Hüfte und von dort das Bein entlang bis zur vierten Zehe. Deshalb kann sich eine geschwächte Energie in der Gallenblase neben den typischen Problemen wie Gallensteinen auch in Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Hüftproblemen äussern.

Leben im Einklang mit der Natur für eine gute Gesundheit

Der Funktionskreis Leber/Galle und das Zusammenspiel der beiden Organe nimmt in der chinesischen Medizin einen wichtigen Platz ein. Da in der TCM auch der ganzheitliche Ansatz eine grosse Rolle spielt, ist es wichtig, dass wir im Einklang mit der Natur leben, um gesund zu bleiben oder zu werden. Das bedeutet auch, sich an den Jahreszeiten zu orientieren: Die Natur vermittelt dem Menschen im Frühjahr den Unternehmungsgeist, im Herbst die traurige Grundstimmung, im Winter den Drang zur Gemütlichkeit im trauten Heim und im Sommer die magische Anziehungskraft der Geselligkeit in Cafes und Biergärten. Machen Sie es also wie die Natur und blühen Sie auf!

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